Montenegro Reiseführer: Tipps & Informationen

Stadt bei der Bucht von Kotor

Montenegro - ein kleines, aber doch feines Land: Schneebedeckte Bergspitzen, traumhafte Buchten & reißende Flüsse prägen das Landschaftsbild dieses vielfältigen Landes. Doch auch kulturell hat das Land einiges zu bieten: Wandeln Sie auf den Spuren verschiedener Völker, europäischer Baukunst, venezianischer Barockbauten und orthodoxen Klöstern. Seien Sie gespannt, denn Montenegro hat viel zu bieten!

Inhaltsverzeichnis

    5 wissenswerte Fakten, die wir Ihnen über Montenegro verraten 

    Montenegro-Petrovac-berge&meer
    Aussicht vom Kotor Aussichtspunkt

    Montenegro erklärte erst 2006 seine Unabhängigkeit und ist damit das zweitjüngste Land Europas. Nur der Kosovo ist mit seiner Unabhängigkeit im Jahr 2008 jünger. 

    Die beeindruckende Bucht von Kotor wird als südlichster Fjord Europas bezeichnet. Die Bucht ist knapp 30 Kilometer lang und besteht aus vier einzelnen Becken, die durch schroffe Steilhänge eingerahmt werden.

    Neben Finnland ist Montenegro eines der grünsten Länder Europas. Mehr als 40 % der Landesfläche ist mit Bäumen bewachsen. Rund die Hälfte davon steht unter Naturschutz.

    Die Tara Schlucht ist der tiefste Canyon Europas und damit ein echtes Naturwunder mitten in Montenegro. Die Schlucht ist bis zu 1.300 km tief. Zum Vergleich: Der Grand Canyon in den USA ist maximal 1.800 km tief.

    In dem kleinen Dorf Mitrovica in Montenegro steht einer der ältesten Olivenbäume der Welt. Er soll schon über 2.000 Jahre alt sein!

    Steckbrief - Was muss man über Montenegro wissen?

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    Amtssprache

    Montenegrinisch

    Einwohnerzahl

    619.211 (Stand 2021)

    Flugdauer 
    ca. 2 Stunden ab/bis Deutschland
    GeografieDie kleine Republik befindet sich auf der südlichen Balkaninsel. Im Nordosten grenzt sie an Serbien, im Westen an Kroatien, im Nordwesten an Bosnien-Herzegowina, im Südosten an Albanien und im Osten an Kosovo.
    Hauptstadt

    Podgorica

    Herkunft des Namens

    Der Name „Crna Gora“ (Montenegro) ist auf die dichten Wälder des Landes um den Berg Lovcen zurückzuführen. Die Wälder wirken so dunkel, dass der Eindruck eines "Schwarzen Berges" entsteht. 
    Staatsform

    Parlamentarische Republik

    StromspannungDie Netzspannung beträgt 230 V bei einer Frequenz von 50 Hz. Ihre Elektrogeräte können Sie dort nutzen, da die Netzspannung mit der in Deutschland identisch ist.
    Telefonvorwahl+ 382

    Währung & Zahlungsmittel

    Euro (€)
    ZeitzoneMitteleuropäische Zeit (MEZ)

    Wie ist das Klima & Wetter in Montenegro?

    Durch abweichende Höhenlagen weist Montenegro enorme klimatische Unterschiede auf. Das Dinarische Gebirge teilt klimatisch gesehen den Osten des Landes von der Küstenregion der Adria ab. An der Adria Küste herrscht vornehmend mediterranes Klima, welches sich durch trockene und warme Sommer sowie erhöhte Niederschläge im Spätherbst und Frühjahr auszeichnet. Der Winter ist recht moderat. Ab Oktober sorgen vor allem die "Bora", sogenannte Fallwinde für Abkühlung. Im Osten des Landes herrscht überwiegend kontinentales Klima, wo es zwischen Dezember und März auch zu Schneefall kommen kann.

    Klimadiagramme Montenegro

    Podgorica


    JanFebMrzAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
    Max. Temp. in °C781114202428282218117
    Min. Temp. in °C-2-125913151511730
    Sonnenstunden44,55,5689111086,54,53,5
    Regentage101010118645581211
    Wasser-Temp. in °C141414151822242523211815

    Žabljak


    JanFebMrzAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
    Max. Temp. in °C-104914182020161150
    Min. Temp. in °C-8-8-5-1479851-3-7
    Sonnenstunden445789996543
    Regentage101010121311101098911

    Wann ist die beste Reisezeit?

    Als beste Reisezeit empfehlen sich für die Küste die Monate Mai bis Oktober. In dieser Zeit herrscht ein mildes Klima mit angenehmen Temperaturen. Im September erwarten Sie entspannte Sommertemperaturen und es ist nicht mehr allzu voll an den Sehenswürdigkeiten. In den Bergen schwanken die Temperaturen auch im Sommer stark, sodass man sich auf jeden Fall Klamotten für jedes Wetter einpacken sollte, denn hier kann die Temperatur im September nachts auch mal auf 0°C sinken. Zum Wandern in den Bergen eignen sich die Monate Juni bis Oktober.


    Welche sehenswerten Städte gibt es in Montenegro?

    Montenegros Städte sind so facettenreich wie das Land selbst - vom norwegischen Charme der Fjorde in Kotor bis an die albanische Grenze, zur teilweise noch muslimisch geprägten Stadt Ulcinj - in diesem Land wird Ihnen garantiert nicht langweilig. Machen Sie sich auf die Spuren der pägenden Geschichte Montenegros mit all seinen Highlights:

    Kotor - eine Stadt zwischen Fjorden

     
    Aussicht vom Kotor Aussichtspunkt
    Ausblick von dem Aussichtspunkt in der Altstadt Kotor
    Blick auf die Stadt von Kotor
    Kleine Insel in der Bucht von Kotor
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    Kotor ist nicht nur die bekannteste Stadt des Landes, sondern auch der Sitz des katholischen Bistums und ein UNESCO-Welterbe. Die Stadt liegt am Ende der Bucht von Kotor, welche eine tolle Landschaft aufweist.

    Sehenswert ist die autofreie Altstadt, welche durch drei Tore erschlossen wird. Hier finden sich schöne Plätze und zahlreiche Cafés und Restaurants.

    Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten zählen der Uhrenturm, die Paläste der Patrizierfamilien oder auch die Festung Sveti Ivan. Von der Altstadt steigen Sie auf den bekannten Aussichtspunkt der Festung und genießen einen unbeschreiblichen Ausblick über die Altstadt und die Bucht von Kotor.

    Tivat - Jet-Set Flair an der Adriaküste

     
    Blick auf die Promenade von Tivat
    Blick auf den Hafen von Tivat
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    Die kleine Stadt Tivat liegt an der Bucht von Kotor und zeigt Ihnen nochmal ein ganz andere Seite Montenegros: Schlendern Sie entlang der Hafenpromenade, bestaunen Sie die Kreuzfahrtschiffe und genießen Sie das Jet-Set-Flair in dieser außergewöhnlichen Stadt. Tivat lädt Sie zum Verweilen in einer der eleganten Cafés, Restaurants, Hotels und Bars ein. 

    Doch auch hier gibt es einen schönen Strand, von dem aus Sie eine atemberaubende Aussicht auf die gegenüberliegenden Berge und Buchten haben.

    Budva - Altstadt mit Charme

     
    Blick auf die Altstadt Budva
    Budva Altstadt und Kathedrale
    Gassen in der Altstadt von Budva
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    Die älteste Stadt des Landes ist gleichzeitig eine der beliebtesten Badeorte entlang der Küste. Früher lag die Stadt auf einer Insel, welche mittlerweile jedoch durch eine Sandbank mit dem Festland verbunden ist.

    Die Altstadt mit ihren historischen Bauten steht unter Denkmalschutz. Hier befindet sich der Glockenturm von 1867, einige Kirchen wie die Sveti Ivan oder die Sveti Sava und auch die Stadtmauer. Direkt an der Altstadt beginnt der gut 2 km lange Strand "Slovenska Plaža". Schlendern Sie entlang der Promenade in die alte Altstadt. Vor allem in den Abendstunden lädt diese zum Verweilen in einer der schönen Restaurants und Bars ein.

    Sveti Stefan - die kleine Insel Montenegros

     
    Blick auf Sveti Stefan
    Sandstrand und Meer mit Blick auf die Budva Insel Sveti
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    Die kleine Insel in der Adria befindet sich in der Nähe von Budva. Mit dem Festland ist die Insel durch einen kurzen Damm verbunden. Früher als malerisches Fischerdorf bekannt, findet man dort heute einige Hotels und Restaurants. Doch trotz des Tourismus hat sich das Dorf durch enge Gassen und alte Häuserfassaden seinen ursprünglichen Charakter bewahrt. Entspannen Sie sich am Strand von Sveti Stefan und genießen Sie die schöne Aussicht auf die Festung oder fahren Sie auf den Aussichtspunkt und bestaunen Sie das bezaubernde Örtchen von oben.

    Podgorica - die Hauptstadt Montenegros

     
    Blick auf die Kirche von Podgorica
    Blick auf die Hauptstadt Montenegros
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    Die größte Stadt im Landesinneren beherbergt nicht nur den Sitz des Parlaments, sondern auch die wichtigsten Institutionen des Balkanstaates. Der Kontrast zwischen Altstadt, sozialistischen Bauten und moderner Architektur prägen das Stadtbild.

    Als Wahrzeichen der Stadt gelten die orthodoxe Auferstehungskirche "Hristovog Vaskrsenji" sowie die Millenium-Brücke. Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten zählen das Stadtmuseum, die Dvor Petrovica, der Uhrturm sowie der Aussichtsturm "Toranj na Dajbakskoj Gori". Vom Flughafen Podgorica können Sie ganz einfach ihre Rundreise durchs Land starten.

    Petrovac na Moru - kleiner Badeort an der Küste

     
    Montenegro-Petrovac-berge&meer
    Bucht von Petrovac na Moru
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    Der kleine Ort gehört zu Budva und liegt idyllisch an der Adriaküste. Besonders die kleine Uferpromenade ist im Sommer gut besucht. Der ruhige Ferienort Petrovac na Moru bietet Restaurants, Bars und Geschäfte. Sie finden aufgrund des mediterranen Klimas viele gemütliche Plätzchen, sowie einen 600 m langen Sandstrand.

    Vor der Küste befinden sich die kleinen Inseln "Sveta Nedelja" und "Katić", welche von Tauchern gerne besucht werden.

    Welche Naturhighlights sollten Sie nicht verpassen?

    Montenegro begeistert jedoch nicht nur mit facettenreichen Städten, auch die Natur dieses kleinen Landes hat viel zu bieten: Von der Bucht von Kotor und Tivat bis hin zu den kristallblauen Flüssen, welche sich durch das Land ziehen bis hin zu den Nationalparks und Schluchten - als Naturliebhaber und Aktivurlauber wird Ihnen hier nicht langweilig und das charmante Land lässt Ihr Herz aufgehen. Das sollten Sie nicht verpassen:

    Nationalpark Durmitor


    Der Nationalpark Durmitor liegt im Norden Montenegros und umfasst das gleichnamige Bergmassiv Durmitor. Er zählt seit 1980 zum UNESCO Weltkulturerbe und ist rund 400 km² groß.
    18 Gletscherseen sind im gesamten Nationalpark verteilt und sorgen zusammen mit den 48 Zweitausendern für Atemberaubende Panoramablicke. Das Gebiet ist ein Paradies für Wanderer und Bergsteiger. Wählen Sie aus zahlreichen Wanderrouten mit verschiedensten Schwierigkeitsgraden. Startpunkt ist der bekannte Black Lake Gletschersee. Hier können Sie sich sogar ein Ruderboot mieten und den See umrunden.

    Im Winter überzeugt der Nationalpark mit diversen Skipisten nahe des Wintersportzentrums Žabljak.

     
    Durmitor Pass im Durmitor Nationalpark
    Nationalpark Durmitor Montenegro
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    Tara-Schlucht - der Grand Canyon Europas

    Nationalpark Durmitor. Brücke in der Tara Schlucht

    Ein Highlight des Nationalparks ist die Tara Schlucht, welche die tiefste und längste Schlucht Europas ist und oft auch der Grand Canyon Europas genannt wird. Sie gehört zum Welterbe der UNESCO und entstand durch die Ausspülung von Kalksandstein durch das Flusswasser. Bis zu 1.600 Metern reichen die Wände in die Höhe, daher zählt die Schlucht zu einem der größten Canyons der Welt. Der kristallblaue Fluss Tara hat eine Länge von 140 km. Rund 80 km davon bilden die Tara-Schlucht.

    Die Tara-Brücke bietet den perfekten Aussichtspunkt, um die gewaltige Natur auf sich wirken zu lassen. Spazieren Sie über die gigantische Brücke und blicken Sie hinunter auf den Fluss oder fahren Sie mit einer der längsten und schnellsten ZipLines Europas über die Schlucht - Nervenkitzel ist hier garantiert.

    Lovćen-Nationalpark

    Der über 60 km² große Lovćen-Nationalpark wurde 1952 begründet und ist nach dem Berg Lovćen im Südwesten Montenegros benannt.

    Der Park bietet Wanderfreunden ein breites Spektrum an verschiedensten Wanderwege, auf welchen Sie den Park perfekt erkunden können. Durch die Nähe zum Meer und dem Gebirge herrscht im Nationalpark ein besonderes Klima. Dieses ermöglicht es den rund 2.000 unterschiedlichen Pflanzenarten bestmöglich zu gedeihen. Mit 1.749 Höhenmetern ist der Štirovnik der höchste Gipfel des gesamten Nationalparks.

    Die Ruhestätte des Dichterfüsten Petar II. (Njegoš) im Lovćen-Nationalpark ist der höchstegelegene Grabtempel der Welt (1.655m hoch). Doch nicht nur deswegen ist das Mausoleum eine beliebte Touristenattraktion.

    Bei gutem Wetter lassen sich weite Teile Montenegros erblicken, ein atemberaubender Moment. Bis hin zur Bucht von Kotor, dem Durmitor-Gebirge sowie dem Skutarisee reicht der Blick an perfekten Tagen.

    Mausoleum im Lovcen Nationalpark in Monenegro

    Skutarisee - größter See des Balkans

     
    Fluss Rijeka Montenegro
    Insel auf dem Skutarisee
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    Der Skutarisee ist der größte See des Balkans und erstreckt sich vom Innland Montenegros bis nach Albanien. Fahren Sie entlang des Sees und lassen Sie sich von der atemberaubenden Kulisse beeindrucken. 

    Halten Sie in Rijeka Crnojevica, einem kleinen Dorf am obersten Teil des Flusses, der später in den See mündet. Dieser Ort ist ein guter Startpunkt für Bootstouren. Wenn Sie den See lieber auf eigene Faust erkunden wollen, bietet sich eine Kayaktour an. Zudem stellt der See ein spektakuläres Biotop für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten dar.

    Am Skutarisee erleben Sie Idylle und montenegrinische Gastfreundschaft pur.

    Bucht von Kotor

    28 km reicht die Bucht ins Landesinnere und bietet somit einen der besten Naturhäfen Europas. Steile Berghänge und ein stark verzweigter Küstenverlauf prägen das Landschaftsbild. Eingerahmt vom Orjen-Gebirge im Westen und dem Lovćen im Osten ist die Region vor den kalten Winterstürmen wie der Bora abgeschirmt.

    Die geschichtsträchtige Bucht bietet zahlreiche Wallfahrtsorte, religiöse Kultstätten und mittelalterliche Orte, welche gerne als Ausflugsziel angesteuert werden. Fahren Sie die Kotor-Serpentinen entlang und stoppen Sie an den Aussichtspunkten - der Ausblick auf die Bucht von Kotor und Tivat ist atemberaubend und einmalig.

     
    Blick auf die Bucht von Kotor
    Bucht in Kotor im Sonnenuntergang
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    Piva - das Naturwunder Montenegros

     
    Blick auf die Piva Schlucht in Montenegro
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    Die Piva ist ein Fluss in Montenegro. Er zweigt an einer Stelle in die nördliche Kleinstadt Plužine in den Piva-Stausee. Er gilt als der größte Trinkwasser-Speicher des Balkans und ist mit einer Länge von 33 km und einer Tiefe von 200 m der größte Stausee des Landes. An seinen steilen Ufern führt eine Straße entlang durch abenteuerliche Felslandschaften. Der Fluss glänz im Sonnenschein türkisblau. 

    Genießen Sie den atemberaubenden Ausblick auf die Piva-Schlucht und fahren Sie über die Piva-Brücke. Die Natur wird Sie faszinieren - die bergige Landschaft, und das überaus kräftige, blaue Wasser - ein einmaliges Zusammenspiel der Natur.

    Welche Speisen und Getränke sollten Sie in Montenegro probiert haben?

    Montenegro Chivapcici  berge und meer
    Cevapcici mit Reis und Fladenbrot
    Montenegro Wein  berge und meer
    Regionaler Weißwein

    Speisen

    • "Pihtije" (Schwein oder Ente in Sülze)
    • "Cevapcici" (Gehacktes vom Holzkohlegrill)
    • "Raznjici" (Fleischspieß)
    • "Kacamak" (Polenta auf montenegrinische Art)
    • "Lokum" (türkischer Honig)
    • "alva" (zerstoßene Nüsse in Honig)
    • Zum Frühstück: frittierte Hefeteigkugeln "Priganice" mit Honig, Marmelade oder Hirtenkäse


    Getränke

    • Pflaumenschnaps "Šljivovica"
    • Schnaps "Loza"
    • Wein: zum Beispiel Vranac - ein trockener Spitzenrotwein
    • Bier: Niksicko pivo

    Welche Ereignisse prägen die Geschichte Montenegros?

    Römisches Reich, Slawen und Awaren - Montenegro hat eine bewegte Geschichte und interessante Zeugnisse aus den vergangenen Zeiten. Nach dem Fall Ostroms wurde das Land zum unabhängigen Staat und im 14. Jahrhundert schließlich ein eigenes Fürstentum.

    Nach Ende des 2 Weltkrieges wird es Teil von Jugoslawien und ist ab diesem Moment nicht mehr so abhängig von Serbien. Durch die jugoslawische Zugehörigkeit setzt ein wirtschaftliches Wachstum ein und die Region gilt als eine der wichtigsten Regionen Jugoslawiens. Nach dem Ausbruch des Balkankrieges im Jahre 1992 bleibt das Land zusammen mit Serbien der jugoslawischen Idee verpflichtet und erreicht nach einem langen Weg im Jahre 2006 die Unabhängigkeit.

    Was sind die wichtigsten montenegrinischen Feiertage und Veranstaltungen?

    Montenegroflagge in Kotor

    • 07. Januar: Weihnachtsfest der Orthodoxen
    • 3. Febrauar: Tag des Heiligen Tryphon – Kotor 
    • 01. Mai: Tag der Arbeit
    • 09. Mai: Tag des Sieges
    • 21. Mai: Unabhängigkeitstag
    • 13. Juli: Tag der Eigenstaatlichkeit und Nationalfeiertag

    Was sollte man vor einer Reise nach Montenegro beachten?

    Der Großteil der Bevölkerung, knapp 75 %, gehört der serbisch-orthodoxen Glaubensgemeinschaft an. Weitere Gemeinschaften sind Muslime (ca. 15 %) und Katholiken, welche überwiegend in den Küstenregionen leben.

    In Montenegro wird Trinkgeld gerne gesehen, eine Summe zwischen 5% und 10% der Rechnung kann gerne gegeben werden. 

    Seit 2007 ist Montenegrinisch die offizielle Amtssprache von Montenegro. 

    Aktuell gibt es kaum Flugverbindungen ohne Zwischenstopp. Grundsätzlich werden zwei Flughäfen angeflogen, Tivat und Podgorica, wobei Podgorica als traditioneller Anreiseflughafen angeflogen wird. Am einfachsten ist es zum Beispiel von Frankfurt am Main nach Podgorica über Wien mit ca. 2 Stunden reiner Flugzeit. 

    Im Reiseverkehr sind nichtkommerzielle Waren im persönlichen Gepäck bis 300 Euro (bei Flug- und Seeverkehr bis 430 Euro) vom Zoll und von der montenegrinischen Mehrwertsteuer befreit. Für Reisende bis 15 Jahren gilt die Höchstgrenze von 150 Euro, unabhängig vom Reisemittel. Außerdem sind folgende Waren vom Zoll befreit:

    200 Zigaretten oder 100 Zigarillos (bis 3 Gramm pro Stück) oder 50 Zigarren oder 250 Gramm Tabak oder eine entsprechende andere Kombination der genannten Waren; 1 Liter Alkohol (über 22 Prozent) oder 2 Liter Alkohol (22 Prozent und weniger) oder eine entsprechende andere Kombination der genannten Waren; 4 Liter nicht schäumender Wein und 2 Liter Bier. Detaillierte Informationen zu den Zollvorschriften finden sie unter gtai.de.

    Als deutscher Staatsbürger dürfen Sie mit Ihrem Reisepass und einem vorläufigen Reisepass einreisen. Bei Einreise mit einem Personalausweis ist die Mindestaufenthaltsdauer auf 30 Tage beschränkt. Kinder dürfen mit einem Kinderreisepass einreisen. Alle Dokumente sollten bei der Einreise noch drei Monate lang gültig sein. Ausländer müssen sich in Montenegro innerhalb von 24 Stunden am Ort des Aufenthaltes polizeilich anmelden. Bei Unterkunft in einem Hotel wird die Anmeldung von diesem übernommen.

    Für die Einreise nach Montenegro sind keine Impfungen verpflichtend. Es wird empfohlen den Standardimpfschutz für sich und die Kinder auf dem aktuellen Stand zu bringen.  Impfungen gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Hepatitis B und Tollwut werden empfohlen.

    In Teilen des Landes kommt es zu bestimmten Jahreszeiten zur Übertragung der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) durch Zeckenbisse. 

    Unser Reiseleiter vor Ort

    Reiseleiter Edin Skenderovic


    Montenegro, Crna Gora (Montenegrinisch), oder auch das Land der schwarzen Berge, also bekannt unter verschiedenen Namen, ist auch bekannt wegen verschiedenen Regionen und Sehenswürdigkeiten. Auf einer Fläche, die knapp größer ist als Tirol, aber kleiner als Schleswig-Holstein, liegt das kleine Land voller Highlights und Kontraste, zu denen ich im Folgendem noch kommen werde.


    Die heutige Hauptstadt Podgorica ("unter dem kleinen Berg" deutsche Übersetzung), bis 1992 auch bekannt unter dem Namen Titograd, ist Sitz unserer Regierung und Verwaltungs-, Uni- und Wirtschaftszentrum des Landes. Zu Zeiten der Osmanenherrschaft war die Hauptstadt des Landes Cetinje, eine Stadt auf einer ca. 700 m über Meeresspiegelhöhe gelegenen Hochebene. Diese zwei Hauptstädte stellen auch einen Kontrast dar, da man ruhig sagen kann, dass Podgorica postsozialistisch ist und Cetinje steht für die früheren Fürstentümer und das Königreich Montenegro.

    Generell durch die vielen internationalen Einflüsse in der Geschichte des Landes hat es viele Spuren von den serbischen Königen gegeben - Nemanjiden, den Osmanen, den Venezianern und der K&K Monarchie, die man an verschiedenen Orten besichtigen kann. Kulturgeschichtlich kann es in diesem Land nicht langweilig werden, weil es viele Kirchen verschiedener Glaubensgemeinschaften, Klöster, Altstädte, Residenzen und Museen zu Besuchen gibt.

    Die Geschichte hat das Land schon sehr stark geprägt, aber die Natur hat auch ihre Spuren hinterlassen und ein sehr facettenreiches Land geprägt, wo man baden, wandern, Ski-fahren und vieles mehr machen kann. Die Natur bietet hier verschiedenste Möglichkeiten und je nach Vorlieben kann jeder was für sich finden.

    Für mich persönlich ist das Rafting auf dem Tara-Fluss sehr interessant, wo man per Schlauchboot durch die tiefste Schlucht Europas kommt und bis an die Grenze von Montenegro und Bosnien und Herzegowina, das alles in 1 - 2 Stunden Bootsfahrt, je nach Wasserniveau der Tara, Juni ist empfehlenswert. Nicht weniger aufregend sind die Wanderungen in der gleichen Region, im Durmitor-Gebirge, wo der Fluss durchfließt. Dies ist auf jeden Fall ein Höhepunkt im Norden des Landes, der immer beliebter wird.

    Eine ganz andere Region hier zu Lande, die mich immer wieder anzieht und wo ich meine freie Zeit verbringe, ist der Südosten des Landes mit der Hafenstadt Bar und weiter süd-östlich die Stadt Ulcinj mit ihrem über 12 km langen Sandstrand, wo man die schönsten Momente im Sommer genießen kann in ganz feinem Sand, den wir so im Land dort haben, alles andere sind Kiessandstrände. Wieso Bar? Bar, davon abgesehen, dass es meine Heimatstadt ist, gilt schon als Geheimtipp, vor allem die Altstadt, die fast nur noch aus Ruinen besteht, bis auf ein paar Rekonstruktionen, das bietet unzählige Fotomotive! Am Fuße des Rumija-Gebirges, was auch ein schönes Wandergebiet ist, liegt die Altstadt mit aufregender Sicht auf die Neustadt und teils auf das Meer. Den Besuch dieser Stätte würde ich unbedingt auf einen Freitag verlegen, weil dann Markttag ist und wo am Vormittag lokale Landwirte ihre Produkte hinbringen und verkaufen. Milchprodukte, Gemüse, Obst, aber das beliebteste Gut dort sind - Oliven. Während einer über 2.000 Jahre alten Tradition hat man sich an die Olive angepasst und man weiß sie hier auch zu schätzen, jeder Baum steht unter Schutz. Hier befindet sich einer der ältesten Olivenbäume der Welt, über 2.200 Jahre ist er alt. Jedes Jahr im November findet hier das Olivenfest statt, das ist sehenswert, wo tausende Einheimische sind, aber auch Besucher aus anderen umliegenden Städten und in den letzten Jahren immer mehr Besucher aus anderen Ländern.

    Nach dem verbrachten Freitagvormittag kann man schön zu Mittag in den vielen typischen Restaurants essen - Ćevapčići schmecken hier sehr gut und danach großes Angebot an Süßspeisen. Danach die 4 km in das heutige Stadtzentrum zu Fuß gehen, oder mit öffentlichem Busverkehr ca. 1 € die Fahrt. Wenn man zu Fuß geht, dann sollte man auch das neue islamische Zentrum besichtigen mit einer neuen Moschee.

    Im Stadtzentrum kann man einkaufen, in den Cafés den Tag genießen oder an der kilometerlangen Promenade spazieren gehen oder auch eine katholische und orthodoxe Kathedrale besichtigen. Viel Spaß!

    Montenegro Expertentipp Reiseleiter  berge und meer

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