April 2015

Lassen Sie sich von China und Tibet verzaubern. Folgen Sie unserer Chronistin zur weltberühmten Terrakotta-Armee und fahren Sie mit der Tibet-Bahn über Pässe von über 5.000 m Höhe.

Ihr Chronist

Liebe Reisefreunde, liebe daheim gebliebene!

Mein Name ist Heidi, 36 Jahre jung und ich liebe es, ferne Länder zu bereisen um Land und Leute kennen zu lernen.

Aufmerksame Leser kennen mich vielleicht bereits - im letzten Jahr habe ich von unserer Indonesienreise berichtet:  www.berge-meer.de/reiseberichte/inselabenteuer-indonesien. Es hat mir sehr viel Spaß bereitet, meine Erlebnisse und Eindrücke zu teilen und vielleicht dem ein oder anderen Lust auf dieses tolle Land zu machen.

Jetzt geht es nun bald los ins nächste große Abenteuer - China und Tibet. Ich bin schon sehr gespannt, vor allem auf Tibet und die Fahrt mit der Tibetbahn.

Ein wenig „Unwohl“ ist mir beim Gedanken an die Höhe - immerhin liegt Lhasa auf 3.650 m. Ob ich das gut vertrage? Aber wir haben ja einen Arzt dabei! Auf geht´s! Begleitet mich auf eine tolle Reise!

1. Tag: Anreise

Endlich geht es los! Der Koffer ist gepackt und das Reisefieber steigt! Habe ich an alles gedacht? Nichts vergessen? Bin ich für alle Wetterbedingungen ausgestattet? 20 kg Freigepäck für 19 Tage sind schnell erreicht …

Gegen Mittag geht es mit dem ICE zum Fernbahnhof Frankfurt. Rund fünf Stunden vor Abflug finden wir uns am Schalter von Air China ein, und da wir am Abend vorher schon online eingecheckt und die Bordkarten bereits haben, werden wir die Koffer sehr schnell los!

Die ersten Mitreisenden sowie unseren begleitenden Arzt lernen wir hier auch schon kennen. Die Zeit bis zum Abflug vergeht recht zügig und der Flieger startet pünktlich gen Osten.

Eine lange Nacht liegt vor uns.

2. Tag: Ankunft in Shanghai

Nach einer beinahe schlaflosen Nacht im Flieger landen wir pünktlich am Flughafen Shanghai Pudong. Die Visakontrolle verläuft reibungslos und zügig. Die Vorstellung, dass die Koffer einen anderen Weg genommen haben, bewahrheitet sich zum Glück auch nicht. Noch schnell die ersten chinesischen Yuan am Automaten abgehoben und schon wartet Uwe, unser chinesischer Reiseleiter für die komplette Tour, auf uns. Nach und nach trudeln die anderen ein und unsere Gruppe ist mit insgesamt 30 Personen komplett. Der Vorschlag von Uwe, die Strecke vom Flughafen in die Stadt mit dem Transrapid zurück zu legen wird von allen begeistert aufgenommen. Mit gut 300 km/h schweben wir der Skyline von Shanghai entgegen. Leider wird die Höchstgeschwindigkeit von 431 km/h nicht erreicht. Dennoch ein erstes Highlight der Reise.

Nach einer kurzen Fahrt mit dem Transrapid steigen wir um in unseren Bus und machen uns auf zum Bund, der Uferpromenade am Huangpu-Fluss. Von hier aus haben wir bei nur leicht bewölktem Himmel einen ersten fantastischen Ausblick auf die Wolkenkratzer beidseitig des Flusses. Es wird überall fleißig gebaut und die Stadt wächst stetig in die Höhe. Das höchste Gebäude Chinas, der Shanghai Tower mit 632 m, befindet sich momentan noch im Bau. Nach einem späten Mittag- bzw. frühen Abendessen fahren wir zum Hotel, das ein wenig abseits liegt. Ca. 20 Minuten je nach Verkehrslage benötigen wir bis dorthin.

Das Hotel ist sehr schön, alles wirkt neu und gepflegt. Nach einer kurzen Erholungspause starten wir zur abendlichen Lichterfahrt durch Shanghai. Mit dem Bus geht es zurück in die Innenstadt. Wir halten erneut am Bund und sind begeistert vom Anblick der hell erleuchteten, blinkenden Kulisse.

Weiter geht es zur Nanjing Road, der Fußgängerzone und Shoppingmeile der Stadt. Unser Reiseleiter sagte uns, die Straße hätte den Spitznamen "Las Vegas von Shanghai" - als wir ausstiegen wussten wir gleich wieso. Bunte, blinkende Leuchtreklamen wohin man nur schaut. Ein Bummel durch das französische Viertel und die Bar Szene Shanghais runden den ersten (halben) Tag ab. Auf dem Weg zum Bus werden wir auch von oben begrüßt - der Himmel öffnet die Schleusen und dicke Tropfen prasseln auf uns ein. Welch ein Glück, dass wir unser Programm für heute beendet haben.

Die Rückfahrt zum Hotel nutzt unser Doktor, der die Reise medizinisch begleitet, um sich vorzustellen. Er schlägt vor, in den nächsten Tagen, wenn wir auf dem Schiff sind, mit uns die Problematik der großen Höhenlage in Tibet zu besprechen.

3. Tag: Jade-Buddha und Altstadt

Der heutige Tag startet nach einem ausgiebigen und reichhaltigen Frühstücksbuffet mit der Fahrt zum Jade-Buddha-Tempel. Hierbei handelt es sich um eine wunderschöne buddhistische Tempelanlage.

Auf der Nanjing Road haben wir dann im Anschluss ein wenig Zeit uns die Kaufhäuser und die kleinen Nebenstraßen näher anzuschauen. Allerdings wirkt hier bei Nacht und hell erleuchtet alles viel beeindruckender. Nach dem Mittagessen führt uns der Weg zum Yu Yuan Garten inmitten der Altstadt. Diese Gartenanlage gilt als eine der schönsten Beispiele der Gartenkunst in China.

Beim späteren Bummel durch die Altstadt haben wir die Möglichkeit, erste Souvenirs zu erstehen. Hier sollte man auf keinen Fall vergessen, fleißig zu handeln! Da die Wolkendecke vom Vormittag inzwischen aufgerissen ist und die Sonne scheint, nutzen wir die Gelegenheit und fahren über den Huangpu Fluss auf die andere Seite in den Finanzdistrikt der Stadt.

Hier geht es hoch hinaus in den 88. Stock auf die Besucherplattform des Jin Mao Towers. In einer Höhe von 340 m haben wir einen atemberaubenden 360° Blick auf die riesige Stadt. Wir schauen uns den Sonnenuntergang noch an und lassen den Tag so ausklingen.

4. Tag: Zugfahrt und Einschiffung

Da unser Zug Richtung Yichang erst um 13.50 Uhr abfährt, bleibt am Vormittag noch Zeit, das Shanghai Museum zu besuchen.

Nach einem frühen Mittagessen finden wir uns am Hongqiao Bahnhof in einer riesigen Bahnhofshalle ein. Strenge Sicherheitskontrollen ähnlich denen am Flughafen und mehrfache Ticket- und Passkontrollen stehen an.

Es gibt 30 Bahnsteige, die allerdings erst kurz vor Abfahrt des Zuges und auch nur mit einer gültigen Fahrkarte betreten werden dürfen. Eine knapp 8 stündige Zugfahrt liegt nun vor uns - raus aus dem riesigen Stadtgebiet Shanghais, vorbei an Fabriken, hinaus auf´s Land, über die Felder.

Hin und wieder kleine Siedlungen, Zwischenstopps an vielen Bahnhöfen großer Städte. Durch die Berge und viele Tunnel, über den Yangtze.

An der Endstation in Yichang angekommen erreichen wir nach gut 45 Minuten Busfahrt am späten Abend unser Schiff, die Century Sky. Nach einem kurzen Abstecher an die Bar kann die erste Nacht an Bord kommen!

5. Tag: 3-Schluchten-Staudamm

Der erste Tag auf dem Schiff beginnt ganz entspannt. Einem abwechslungsreichen Frühstück folgt ein Sonnenbad bei 25 °C auf dem Deck mit tollem Ausblick auf die angrenzenden Schluchten.

Nach dem Mittagessen geht es mit dem Bus zum 3-Schluchten-Staudamm. Das Wasserkraftwerk hier ist das größte der Erde und der Stausee erstreckt sich über die berühmten Drei Schluchten über mehr als 600 km bis nach Chongqing. Wir schauen uns die fünf riesigen Schleusen an, durch die wir am späten Abend mit unserem Schiff noch durchgeschleust werden sollen. Ein wirklich imposantes Bauwerk.

Nach dem Sektempfang beim Kapitän und dem anschließenden Abendessen erfolgt gegen 22.30 Uhr die Einfahrt der Century Sky in die erste der fünf Schleusen. Zusammen mit drei anderen Frachtschiffen steigt unser Schiff von Schleuse zu Schleuse. Erst am frühen Morgen haben wir es geschafft und setzen unsere Fahrt auf dem Stausee fort.

6. Tag: Blitz und Donner

Geweckt werden wir heute nach einer kurzen Nacht wegen der Schleusung durch Blitz und Donner. Dennoch fahren wir mit kleinen Booten entlang eines Seitenarmes des Yangtze in die Hexenschlucht.

Hin und wieder sehen wir einzelne Häuser und Pagoden. Steil aufragende Berghänge in denen sich die tief hängenden Wolken fangen, beeindrucken uns.

Am Nachmittag bietet sich dann die Gelegenheit für den Doktor uns über die "Risiken und Nebenwirkungen" der Höhenlage in Tibet aufzuklären. Er informiert uns darüber, was passieren kann und warum, wie wir uns verhalten sollten und wie wir all dem Vorbeugen können.

Ein wirklich interessanter Vortrag der mir persönlich die Angst vor der Höhe ein wenig nimmt. Im Anschluss daran nutzt Uwe die freie Zeit und erzählt uns einiges über die Geschichte und die Bedeutung chinesischer Schrift und Schriftzeichen. Einige Worte chinesisch bringt er uns auf seine lustige Art und Weise auch bei.

7. Tag: Der steile Weg ins Paradies

Der letzte Tag auf dem Schiff beginnt bereits früh um acht mit der Besichtigung der Shibaozhai Pagode. Wir laufen vorbei an vielen kleinen Souvenir Ständen, über eine schaukelnde Hängebrücke und stehen bald vor der an einen Berghang gebauten Pagode.

12 Etagen und etliche steile Holzstufen trennen uns jetzt nur noch vom Aufstieg ins Paradies - so der chinesische Glaube. Oben angelangt bietet sich uns ein schöner Blick über die kleine Insel bis hin zu unserem Schiff.

Am Nachmittag wird ein optionaler Ausflug in die Geisterstadt von Fengdu angeboten, den von unserer Gruppe allerdings niemand mitmacht. Da wir leider nicht die Möglichkeit haben, das Schiff auf eigene Faust zu verlassen und an Land zu gehen, nutzen wir die restliche Zeit an Bord um uns ein wenig zu erholen.

Die kommenden Tage werden mit Sicherheit wieder anstrengender als die Zeit auf dem Schiff.

8. Tag: Millionenmetropole

Nachdem wir uns die letzten Tage ein wenig erholt und die Vollpension an Bord genossen haben, heißt es nun früh um 8.00 Uhr ausschiffen in Chongqing.

Die Stadt Chongqing liegt auf einer Halbinsel am Zusammenfluss von Yangtze und Jialing und ist mit ca. 30 Millionen Menschen eine der größten Metropolregionen weltweit. Wir machen eine kurze Stadtbesichtigung mit dem Bus und halten am Volksplatz. Hier können wir viele Einheimische beim morgendlichen Thai Chi und Tanzen beobachten.

Weiter geht es hoch zu einem Aussichtspunkt - ein schöner Park mit vielen Teehäusern, wo wir an einer Teezeremonie teilnehmen. Der Blick von hier oben lässt die Größe der Stadt nur erahnen. Ein riesiges Hochhäusermeer wohin das Auge reicht.

Zum Schluss führt uns unser Weg durch Chongqing noch in den "Porzellanhafen". Viele verwinkelte Gassen mit vielen kleinen Geschäften und Garküchen erwarten uns hier. Auch der bekannte "Stinketofu" darf nicht fehlen und wird von Uwe zum probieren herum gereicht. Leider fehlt uns hier die Zeit um in Ruhe zu schauen - aber der Zug wartet auch nicht auf Langnasen. Wir sind froh, dass wir diese riesige Stadt wieder verlassen und machen uns auf den Weg zum Bahnhof.

Eine zwei stündige Zugfahrt liegt vor uns, dann erreichen wir Chengdu. Die Stadt Chengdu ist u. a. bekannt für viele gute Teehäuser, scharf gewürzte Feuertöpfe und seine Panda Aufzucht Station. Am Abend laufen wir durch die Seitenstraßen in der Nähe vom Hotel und kommen an etlichen Garküchen und kleinen Restaurants vorbei - in den meisten stehen Feuertöpfe auf den Tischen.

Wir werden überall freundlich beäugt und aufgefordert, das ein oder andere (oft nicht zu identifizierende) zu kosten. Wir lehnen dankend ab, denn zu Abend gegessen haben wir schon…

9. Tag: Pandabären und buntes Treiben auf dem Markt

Der heutige Vormittag steht ganz im Zeichen der Pandabären!

Es geht raus aus der Stadt zu einer Panda Aufzucht Station. In einem weitläufigen und sehr gepflegten Park gibt es viele verschiedene Anlagen in denen die Pandas in unterschiedlichen Altersklassen zusammengefasst leben. Wir sehen die Pandas im Kindergarten toben und im Altenheim gemütlich dahin trotten. Es ist großartig den Pandas beim fressen, raufen und spielen zu zusehen. Auch der rote Panda lebt hier und ist äußert putzig anzuschauen.

Weiter geht es am Nachmittag zur Jinli-Straße, eine neu aufgebaute "alte" Straße mit vielen kleinen Geschäften, Teehäusern und Restaurants. Anschließend teilt Uwe uns mit, dass er die langersehnte Einreisegenehmigung nach Tibet für unsere Gruppe gerade per Express erhalten hat. Nun steht unserer Reise nach Tibet also auch nichts mehr im Weg!

Am Abend finden wir uns per Zufall auf einem einheimischen Markt in der Nähe des Hotels wieder. Nur einen Steinwurf von der Hauptstraße entfernt tauchen wir ein in das ursprüngliche China. Frisches Obst und Gemüse, Fisch und Fleisch, Eier, Kräuter und Gewürze wohin das Auge reicht. Wir werden völlig in den Bann des Markttreibens gezogen und stehen plötzlich vor einem "Medizinmann", der eine selbstgebraute Tinktur lauthals feil bietet. Viele Menschen reiben sich noch vor Ort mit dem Gebräu ein.

Auf dem Boden stehen ausgestopfte Schildkröten, Schlangen und Krokodile… Für viele Einheimische sind wahrscheinlich auch wir eine Art "Sensation", so wie Sie uns anschauen und Fotos von uns machen. Es scheint sich auch schnell herum zusprechen, dass ein paar Langnasen unterwegs sind.

Es ist schön zu sehen, dass sowohl wir an dem Marktbesuch als auch die Marktleute Ihren Spaß haben und uns sehr freundlich und neugierig gegenüber treten!

10. Tag: Höhenluft

Früh um 6.55 Uhr hebt unser Flieger an diesem Morgen ab und wir starten voller Vorfreude Richtung Lhasa/Tibet. Die Sonne geht auf und taucht die schneebedeckten Gipfel des Himalaya in ein wunderschönes Licht. Die Berge scheinen zum Greifen nahe als wir im Landeanflug auf die tibetische Hochebene sind.

Nach der Ankunft am Flughafen auf rund 3.650 m Höhe werden wir von unserem tibetischen Reiseleiter Thomas empfangen. Es ist Vorschrift, dass ein zusätzlicher einheimischer Reiseleiter ausländische Gruppen begleitet. Zur Begrüßung bekommen wir von Thomas alle eine Kata umgelegt - einen weißen Schal, der uns als Gast in Tibet willkommen heißen soll.

Auf der ca. 60 km langen Fahrt vom Flughafen zu unserem Hotel im Zentrum von Lhasa können wir schon Eindrücke der Landschaft gewinnen und einen ersten Blick auf den Potala Palast aus der Ferne erhaschen. Von nun an heißt es erst einmal: langsam!

Um uns an die Höhe zu gewöhnen raten uns Thomas, Uwe und unser Doktor dazu, nach der Ankunft im Hotel einen Mittagsschlaf zu halten, damit wir uns nicht gleich zu sehr verausgaben und uns langsam an die Höhe gewöhnen können. Nach dem frühen Aufstehen heute Morgen ein gern angenommener Ratschlag!

Aber man merkt schon deutlich, dass alles ein wenig schwerer fällt und man schneller außer Atem ist. Viele unserer Gruppe klagen im Laufe des Tages über Kopfschmerzen. Auch unseren Uwe hat es erwischt. Er demonstriert uns gleich einmal den richtigen Umgang mit der Sauerstoffflasche. Diese stehen in den Hotelzimmern in der Minibar gleich neben Chips, Tee und Kaffee.

Am Nachmittag wagen wir eine erste Besichtigung. Wir fahren zum Norbulinka Palast, der früheren Sommerresidenz des Dalai Lama. Gemütlich schlendern wir durch die schöne Parkanlage und genießen unseren ersten Tag in Tibet bei strahlendem Sonnenschein.

Zurück im Hotel heißt es dann noch: Antreten zum Blutdruckmessen beim Herrn Doktor! Im Großen und Ganzen scheint die Höhe aber niemandem ernsthafte Beschwerden zu machen!

11. Tag: Faszination Potala Palast

Da wir nicht unbedingt zu den Langschläfern zählen, machen wir schon früh am Morgen einen Spaziergang zum nahegelegenen Fluss, dem Brahmaputra. Die aufgehende Sonne taucht die umliegenden Berge in ein schönes Licht. Der Fluss selber ist nicht wirklich sehenswert, aber die etlichen bunten Gebetsfahnen, die entlang der Brücke gespannt sind, tanzen fröhlich in der Morgensonne und geben ein tolles Bild ab.

Unsere Gruppe startet anschließend zum Sera Kloster. Das Kloster ist eines der drei großen Klöster des Gelug-Ordens des tibetischen Buddhismus und liegt knapp 3 km nördlich der Stadt. Hinter dem Kloster am Berghang liegt heute der einzige Platz für Himmelsbestattungen in Lhasa.

Unser Reiseleiter Thomas macht uns auf die vielen Geier aufmerksam, die über dieser Stelle kreisen und erklärt uns, dass am frühen Morgen eine Himmelsbestattung stattgefunden haben muss. Das Kloster wird jeden Tag von vielen tibetischen Pilgern besucht. Auch viele Familien mit Kindern kommen her, ein schwarzer Punkt auf die Nase befreit die Kinder von schlechten Träumen und unruhigem Schlaf.

Anschließend erwartet uns der Besuch des Potala Palastes, ein Highlight der Reise für viele aus der Gruppe. Der Palast war bis 1959 die frühere Residenz und Regierungssitz des Dalai Lama und liegt auf dem Roten Berg 130 m über der Stadt. Innen erwarten uns 13 Stockwerke und insgesamt 999 Räume, viele davon sind aber nicht öffentlich zugänglich. Es dürfen täglich nur eine bestimmte Anzahl Besucher den Winterpalast besichtigen und jede Gruppe bekommt eine genaue Besuchszeit zugewiesen. Innerhalb des Palastes darf man sich auch nur insgesamt eine Stunde aufhalten, alles ist streng geregelt.

Zu unserem Glück beginnt die Stunde erst nach dem beschwerlichen Aufstieg! 345 Stufen müssen überwunden werden, in der dünnen Luft gar nicht so einfach! Wir machen immer wieder Pausen und genießen in dieser Zeit den tollen Panoramablick auf Lhasa und die Umgebung.

Im obersten Stockwerk angekommen beginnen wir mit der Besichtigung einiger privater Räume des Dalai Lama, Gebets- und Meditationsräume sowie Grabstätten früherer Dalai Lamas. Leider darf innerhalb des Palastes nicht fotografiert werden. So haben wir genügend Zeit, alles in Ruhe anzusehen und die Eindrücke zu speichern. Der Potala Palast ist nicht nur von außen faszinierend und der anstrengende Aufstieg wird schnell belohnt.

Nachdem wir bei einem nepalesisch/tibetischen Mittagessen wieder alle zu Kräften gekommen sind, besuchen wir die Altstadt von Lhasa. Im Zentrum liegt der bekannte Jokhang Tempel, zu dem die Tibeter nach Möglichkeit mindestens einmal im Leben gepilgert sein sollten. Der Anblick des riesigen Pilgerstromes zieht uns in seinen Bann. Eine Besichtigung des Tempels steht für Morgen auf unserem Programm. Nur schwer reißen wir uns vom Anblick der Pilger los und machen uns auf die Suche nach dem ein oder anderen Mitbringsel.

Gebetsmühle und Gebetsfahnen dürfen natürlich nicht fehlen. Am Abend fahren wir mit einer Fahrradrikscha noch einmal zum Potala Palast. Dieser wird abends schön beleuchtet und wirkt noch gewaltiger als am Tag.

12. Tag: Vier Jahreszeiten an einem einzigen Tag

Der Jokhang Tempel, den wir bereits gestern Mittag beim Besuch der Altstadt gesehen hatten, wirkt am frühen Morgen noch mystischer. Noch mehr Pilger sind gekommen und umrunden den Palast im Uhrzeigersinn während sie ihre Gebetsmühlen in der Hand drehen und Gebete sprechen. Viele von ihnen stehen vor dem Palast und werfen sich immer und immer wieder der Länge nach auf den Boden, damit Knie, Handflächen, das Herz und die Stirn den Boden berühren. Diese Streckung reinigt und öffnet für den Segen.

Tibeter drängen mit uns in den Tempel hinein um im Inneren Yakbutter oder Geld zu spenden und natürlich zu beten. Ein Ort, der sich mit Worten kaum beschreiben lässt. Vom Dach des Tempels bietet sich ein schöner Ausblick auf die Altstadt und das rege Treiben um den Tempel herum bis hin zum Potala Palast, der wieder über allem thront.

Im Anschluss an diese Besichtigung nimmt der Großteil unserer Gruppe an einem optionalen Ausflug zum Yamdrok See teil. Dieser See zählt zu den drei heiligen Seen in Tibet und liegt auf 4.400 m Höhe ca. 110 km von Lhasa entfernt. Das Wetter in der Stadt ist leicht bedeckt als wir losfahren..

Wenig später fängt es an zu regnen, ein paar Kilometer weiter folgen Graupelschauer und Schnee. Die Landschaft und die Straßen sind plötzlich weiß. Wieder etwas weiter verschwinden Schnee und Graupel und Nebel kommt. Wir fahren eine Passstraße hoch, die zum Tal hin einige hundert Meter steil abfällt. Als wir nach einer abenteuerlichen Fahrt auf 4.998 m ankommen bläst ein fieser Wind und es ist eisig kalt.

Unser Reiseleiter Thomas zeigt auf den türkisblauen See, der unterhalb des Passes liegt, besser liegen soll. Leider sehen wir durch den Nebel und die Wolken nicht einmal die Straße, die dorthin führt. Er sagt "Ich habe Erfahrung, wir warten ein paar Minuten, dann wird das Wetter gut!". Und was wir alle nicht geglaubt haben, tritt wirklich ein.

Innerhalb weniger Minuten reißt die Wolkendecke auf und der See zeigt sich. Zunächst fahren wir runter bis an den See. Dort machen wir ein Picknick und verspeisen unsere Lunchpakete. Langsam kommt nun auch die Sonne durch die Wolken und gibt den Blick nun endgültig auf den riesigen See frei.

Als wir dann auf der Rückfahrt erneut oben am Pass anhalten, erstrahlt der See und die umliegenden Fünf- und Sechstausender Berge in herrlichem Sonnenschein. Der eisige Wind ist verschwunden und so genießen wir den Blick auf einer Höhe von fast 5.000 m. Ein wirklich toller Tag und eine Reise durch alle vier Jahreszeiten!

13. Tag: Eine Zugfahrt die ist lustig…

Bevor wir zum Bahnhof fahren, machen wir einen Stopp am Supermarkt. Hier heißt es, all das einzukaufen, was man für eine ca. 35-stündige Bahnfahrt benötigt. Croissants, Waffeln, Kaffee und Tee für´s Frühstück, Obst und was Süßes für zwischendurch, Getränke, Nudelsuppen und auch das Toilettenpapier sollten nicht fehlen! Es gibt zwar im Zug auch einen Speisewagen, aber wie sich später herausstellen sollte, war es schon richtig, sich mit allem selbst zu versorgen.

Nach strengen Gepäck- und etlichen Ticket- und Passkontrollen startet die Lhasa-/Tibetbahn pünktlich um kurz nach 12.00 Uhr in Richtung Xian. Als wir unsere 4-er Softsleeper Kabine gefunden haben, stellen wir fest, dass diese irgendwie (noch) kleiner war, als erwartet… Zwei Betten übereinander auf jeder Seite der Kabine, ein schmaler Gang mit einem kleinen Tischchen dazwischen. Das Gepäck von vier Leuten hier zu verstauen ist die erste Herausforderung.

Wir teilen das Abteil mit dem Doktor und seiner Frau - wir sind also in guten Händen! Die Zeit bis zum Abend vergeht recht zügig, wir schauen die meiste Zeit aus dem Fenster und beobachten die ständig wechselnde Landschaft durch die wir fahren.

Gegen 18.00 Uhr erreichen wir den höchsten Punkt der Reise und gleichzeitig fahren wir durch den höchstgelegenen Bahnhof der Welt - Tanggula auf 5.068 m. Die Sauerstoffversorgung im Zug ist auch ausreichend, allen aus unserer Gruppe geht es gut.

Den Rest des Abends verbringen wir feucht fröhlich mit vielen lustigen Gesprächen in netter Runde.

14. Tag: …eine Zugfahrt die ist schön!

Die Nacht im Zug ist ziemlich unruhig. Gegen 2.00 Uhr halten wir an einem Bahnhof und die restlichen Abteile in unserem Waggon füllen sich, an Schlaf ist erst einmal nicht mehr zu denken.

Als wir nach dem Aufstehen am frühen Morgen aus dem Fenster schauen, hat sich die Landschaft draußen sehr verändert. Die hohen schneebedeckten Berge, vereisten Flüsse und die unendliche Weite ist einer Hügellandschaft mit vielen Feldern und gelb leuchtendem Raps gewichen, alles wurde grüner und bewohnter.

Die ersten größeren Städte und Hochhäuser ziehen am Fenster vorbei. Gegen Mittag sind wir bereits wieder auf einer Höhe von gut 2. 000 m angelangt. Am Abend gegen 21.00 Uhr erreichen wir nach einer Strecke von ca. 2.900 km den Bahnhof von Xian, fahren zum Hotel und freuen uns sehr auf eine Dusche.

Unsere Befürchtung, die 35 Stunden im Zug wären langweilig und würden sich ziehen wie Kaugummi stellte sich als völlig unbegründet heraus. Die Fahrt erwies sich als sehr abwechslungsreich, als neue Erfahrung und Dank einer tollen Reisegruppe und einer lustigen Gymnastikeinheit auf dem Gang als ein gelungenes Highlight!

15. Tag: Xian im Schnelldurchgang

Unser Reiseleiter Uwe ist stolz, uns am heutigen Tag seine Heimatstadt Xian zeigen zu dürfen. Wir beginnen mit der Besichtigung der alten Stadtmauer. Sie ist knapp 14 km lang und umschließt die gesamte Altstadt.

Nach dem Besuch der großen Wildganspagode geht die Fahrt zur knapp 36 km außerhalb der Stadt liegenden Terrakotta Armee. Hierbei handelt es sich um eine der größten Grabanlagen weltweit die aus dem Jahr 210 v. Chr. stammt. Entdeckt wurde die Anlage rein zufällig im Jahre 1974 von chinesischen Bauern. Die heutige Anlage ist auf drei Gruben verteilt, zu sehen sind Krieger, Streitwagen, Pferde und Bogenschützen. Kein Krieger gleicht dem anderen, alle sehen unterschiedlich aus. Kaum zu glauben, mit welcher Detailtreue in der damaligen Zeit gearbeitet wurde.

Am Abend zeigt uns Uwe seine Stadt noch bei einer Lichterfahrt. Wir fahren u. a. an der toll beleuchteten Stadtmauer, dem Trommel- und Glockenturm vorbei und besuchen die mit Musik untermalten Wasserspiele vor der großen Wildganspagode.

Zum Schluss schlendern wir durch das muslimische Viertel mit vielen verschiedenen kleinen Geschäften. Leider ist damit unser Besuch in Xian schon beendet, denn morgen sollte schon der Flieger nach Peking starten, unserer letzten Etappe der Reise.

16. Tag: In letzter Minute…

Am heutigen Vormittag steht eigentlich nur der Flug von Xian nach Peking auf unserem Programm - aber es sollte ganz schön aufregend werden…

Unsere Koffer wurden morgens schon von einem separaten Kofferbus zum Flughafen gebracht, wo wir gleichzeitig schon alle eingecheckt wurden. Wie wichtig dies am Ende werden sollte, wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Wir sind noch innerhalb der Altstadt, als Uwe einen Anruf vom Hotel erhält, dass eine Jacke in einem Zimmer liegen geblieben sei. Da wir eigentlich genügend Zeit haben, fahren wir die kurze Strecke zurück zum Hotel und holen diese ab.

Wir machen uns erneut auf den Weg zum Flughafen - aber egal auf welchem Weg der Busfahrer es auch versucht, wir stehen jedes Mal wieder in einem Mega Stau. Der Zeitpuffer, den wir anfangs hatten, schmilzt mehr und mehr dahin. Uwe telefoniert schon mit der Airline und überlegt hin und her was zu tun sei. Es sind noch etliche Kilometer bis zum Flughafen, und wir sehen die Maschine schon ohne uns abheben. Dennoch verlieren wir den Humor nicht, hoffen und bangen zugleich.

Auf den letzten Kilometern vor dem Flughafen ist der Stau weg und wir kommen um 9.36 Uhr am Terminal an. Der Abflug sollte um 10.00 Uhr sein. Jetzt heißt es für alle - Beine in die Hand und los! Zwei Schalter zur Passkontrolle werden extra für uns geöffnet, durch die Sicherheitskontrollen hindurch, das Gate liegt zum Glück genau gegenüber.

Um 9.55 Uhr sitzen alle im Flieger und wir können unser Glück kaum fassen! Geschafft - in letzter Minute! Nachdem sich unser aller Nerven wieder beruhigt haben, landen wir nach kurzem Flug pünktlich und glücklich in Peking. Dort angekommen machen wir einen kurzen Fotostopp am Olympiagelände von 2008 und besichtigen dann den Sommerpalast. Den ereignisreichen Tag lassen wir beim Abendessen gemütlich ausklingen.

17. Tag: Die große Mauer

Mutianyu - unser heutiges Ziel liegt ca. 70 km nordöstlich von Peking. Bekannt ist Mutianyu als einer der schönsten und am besten erhaltenen Abschnitte der Großen Mauer. Mit dem Sessellift bzw. zu Fuß geht es hoch auf die Mauer.

Auf zwei unterschiedlich steilen Abschnitten kann man hier ein ganzes Stück auf der Mauer entlang laufen. Über steile, ungleichmäßige Stufen gelangen wir von Wachturm zu Wachturm. Weiter oben ist der Mauerabschnitt nicht mehr so gut erhalten. Von hier aus haben wir einen tollen Blick auf die umliegenden Berge, andere Mauerabschnitte und hinunter ins Tal.

Als Alternative zur Sesselbahnfahrt nach unten bietet sich die Möglichkeit, auf einer Sommerrodelbahn hinunter zu rodeln. Einige unserer Gruppe sausen mit viel Spaß runter.

Nach dem Abendessen fahren wir ins "Red Theatre" um uns "Die Legende des Kung Fu" anzuschauen. Eine wirklich gelungene, kurzweilige Aufführung mit toller Akrobatik.

18. - 19. Tag: Abschied von Peking

Unser letzter Tag in Peking beginnt mit dem Besuch vom Tiananmen Platzes, dem Platz des Himmlischen Friedens. Er gilt als der größte befestigte Platz der Welt. Von hier aus betreten wir durch das Tor des himmlischen Friedens die Verbotene Stadt, einen riesigen Komplex mit insgesamt 9.999 Räumen (zumindest der Legende nach).

Es ist sehr heiß und voll an diesem Tag und zum Glück schauen wir uns nur einen Bruchteil aller Räume an. Nach dem Besuch des Himmelstempels geht es zurück zum Hotel. Hier haben wir noch Zeit zum frisch machen und Koffer packen bevor es zum Abschiedsessen geht.

Pekingente steht auf der Speisekarte. Es gibt allerhand andere Leckereien, bevor der Koch die gebratene Ente direkt am Tisch tranchiert. Das Fleisch wird in Soße getunkt und zusammen mit verschiedenem Gemüse in dünne Teigfladen eingerollt. Ein gelungenes Essen zum Abschluss einer tollen Reise!

Unser Flieger startet am frühen Morgen um kurz nach zwei Uhr in Richtung Frankfurt. Ein ruhiger Flug liegt hinter uns als wir am Morgen mit leichter Verspätung wieder in Deutschland ankommen.

Eine aufregende aber auch anstrengende Reise liegt hinter uns - 19 Tage voller neuer Eindrücke und vieler Erlebnisse.

Fazit

Die Hotels waren durchweg alle gut bis sehr gut (in Peking und Shanghai leider etwas sehr weit außerhalb vom Zentrum gelegen), das Frühstücksbuffet immer mehr als reichhaltig und abwechslungsreich. WLAN war in allen Hotels kostenfrei in den Zimmern verfügbar. Leider ließ sich die Klimaanlage im Zimmer selten selber regeln.

Das Schiff, die Century Sky, überzeugte auf ganzer Linie, das Personal und die Besatzung waren sehr freundlich und zuvorkommend. Das Essen (Vollpension) an Bord war ebenfalls toll. Für das angebotene Mittag- bzw. Abendessen wurden immer gute Hotels oder Restaurants ausgewählt. Mit einer Ausnahme am letzten Tag in Shanghai war dies geschmacklich auch stets hervorragend.

Unseren Reiseleiter Uwe möchte ich noch einmal besonders erwähnen - er erklärte alles immer sehr anschaulich in sehr gutem Deutsch und mit viel Witz, beantwortete alle Fragen mit Geduld und war stets zur Stelle, wenn wir ihn brauchten. Er organisierte zusätzliche Ausflüge und Touren, so dass wir wirklich in allen Städten die Highlights erleben konnten. Mit seiner langjährigen Erfahrung machte er diese Reise für mich unvergesslich. Danke für eine tolle Zeit, Uwe.

Vergessen möchte ich auch nicht unseren zusätzlichen Reiseleiter in Tibet, Thomas. Auch er hat wirklich tolle Arbeit geleistet und uns super begleitet. Froh war ich auch über die ärztliche Begleitung während der Reise - unser Doktor musste zum Glück nur kleine Wehwehchen behandeln. Aber es war ein beruhigendes Gefühl, dass er dabei war, vor allem während dem Aufenthalt in Lhasa und während der Zugfahrt! Danke Herr Doktor.

Eine Reise in ferne Länder wird auch durch die Mitreisenden geprägt - wir hatten Glück und lernten viele tolle Menschen kennen.

Zum Schluss ein gern genanntes Zitat von unserem Uwe: Ertrage das Schicksal stets mit Geduld, an der Sch… bist Du selber Schuld!

Ihr Reiseverlauf

1. Tag - Anreise. Linienflug nach Shanghai.
2. Tag - Shanghai. Ankunft in Shanghai. Empfang durch die deutschsprachige Reiseleitung und Transfer zum Hotel. Entspannen Sie am Nachmittag bei einem Bummel entlang der Uferpromenade Bund oder entlang der Shoppingmeile Nanjing Road. Abends gemeinsames Abendessen, bei dem Sie die anderen Reiseteilnehmer näher kennenlernen können.
3. Tag - Shanghai. Am Vormittag besuchen Sie den Yu Garten, der als einer der schönsten Gärten Chinas gilt. Entstanden ist dieses beeindruckende Kunstwerk bereits 1559 in der Ming Dynastie. Anschließend haben Sie Zeit für einen Bummel durch die Altstadt von Shanghai. Nach dem Mittagessen besuchen Sie den Jade Buddha Tempel, bestehend aus zwei Buddha Statuen aus weißer Jade, die ein Geschenk Burmas an China waren.
4. Tag - Shanghai - Yichang. Der Vormittag steht Ihnen zur freien Verfügung. Nach dem Mittagessen erfolgen der Transfer zum Bahnhof und die Bahnfahrt nach Yichang (ca. 7 Stunden). Nach der Ankunft erfolgt die Einschiffung auf Ihr Flusskreuzfahrtschiff.
5. - 7. Tag - Yangtze-Flusskreuzfahrt. Am frühen Morgen beginnt die Flusskreuzfahrt auf dem Yangtze. Zunächst passieren Sie den östlichen Abschnitt der Xiling Schlucht. Ein Highlight ist der 3-Schluchten-Staudamm, der größte mehrstufige Staudamm der Welt. Anschließend Weiterfahrt durch den westlichen Abschnitt der Xiling Schlucht. Erleben Sie die berühmten Schluchten wie die Qutang-Schlucht, wo die Berggipfel besonders steil aufragen und die Berghänge immer näher zusammenrücken. Einen Nebenfluss des Yangtze werden Sie mit kleinen Booten anfahren. Außerdem besuchen Sie die Geisterstadt in Fengdu oder die Shibaozhai Pagode (das Ausflugsprogramm wird von der Reederei vor Ort festgelegt), die auf einem Hügel am Ufer des Yangtze liegt. Erholen Sie sich an Bord und genießen Sie das beeindruckende Panorama der Landschaft.
8. Tag - Chongqing - Chengdu. Nach der Ausschiffung unternehmen Sie eine Stadtrundfahrt durch Chongqing. Sie sehen u. a. die Volkshalle, das Altstadtviertel "Ci Qi Kou" und das Sichuan Teehaus. Danach Transfer zum Bahnhof und Zugfahrt nach Chengdu (ca. 2 Stunden). Nach Ankunft Transfer zum Hotel.
9. Tag - Chengdu. Heute besuchen Sie das wunderschön und weitläufig angelegte Giant Panda Breeding Research Institut, die größte Panda-Aufzuchtstation des Landes. Erleben Sie verschiedene Arten von Pandas und erfahren Sie mehr über deren Leben. Danach Spaziergang über eine traditionelle Straße mit vielen kleinen Geschäften, Teehäusern und Restaurants.
10. Tag - Chengdu - Lhasa. Transfer zum Flughafen und Flug nach Lhasa in Tibet. Nach Ankunft Transfer zum Hotel. Der Rest des Tages steht zur freien Verfügung, um sich auf die Höhe (3.600 m) einzustellen oder einen kleinen Bummel in der Stadt zu unternehmen.
11. Tag - Lhasa. Heute besichtigen Sie den Jokhang Tempel inmitten der Altstadt. Er stellt ein Heiligtum dar, das jeder Tibeter mindestens einmal im Leben besucht haben sollte. Im Anschluss werden Sie ein Mittagessen in einem bei Tibetern sehr beliebten Restaurant einnehmen. Danach Besuch des Potala Palastes, der sich auf etwa 130 Metern über der tibetischen Hauptstadt erhebt. Der beeindruckende Palast ist die ehemalige Residenz und Regierungssitz des Dalai Lamas. Zum Abschluss des Tages unternehmen Sie einen gemütlichen Spaziergang über den Markt Barkhor.
12. Tag - Lhasa. Am Vormittag fahren Sie zum Norbulingka Palast, der den Dalai Lamas als Sommerresidenz diente und in der 2. Hälfte des 18. Jh. errichtet wurde. Dort sehen Sie die Wohngemächer und die Audienzhalle. Anschließend geht es weiter zum Kloster Sera, das im 15. Jh. erbaut wurde und bis zu 5.000 Mönchen Platz bot. Am Abend genießen Sie ein typisch tibetisches Abendessen mit Volksliedern und Volkstänzen. (bei Abflug im November wird ein normales Abendessen serviert.)
13. Tag - Lhasa - Xian (ca. 2.900 km). Heute erfolgt die ca. 35-stündige Fahrt mit der Tibet-Bahn nach Xian. Die Bahnstrecke gilt als die höchste der Welt und wird Ihnen wunderbare Eindrücke bescheren - Flüsse und Seen, schneebedeckte Berge und Tierherden inmitten der endlosen Steppen. Sie überqueren den 4.772 m hohen Kunlun Pass und das Kekesi Naturschutzgebiet, das drittgrößte unbewohnte Gebiet der Welt. Die Übernachtung erfolgt im Zug in Soft-Sleeper 4 Bett Kabinen.
14. Tag - Xian. Am Abend Ankunft in Xian und Transfer zum Hotel.
15. Tag - Xian (ca. 90 km). Besichtigung der aus der Ming Dynastie stammenden Stadtmauer von Xian und der Großen Wildganspagode. Als weiteres Highlight erwartet Sie der Besuch der weltberühmten Terrakotta Armee. Die Anlage mit ihren über 6.000 tönernen Soldaten wurde 200 v. Chr. errichtet und ist ein Höhepunkt jeder Chinareise.
16. Tag - Xian - Peking. Je nach Abflugzeit unternehmen Sie am Morgen noch Besichtigungen in Xian, bevor der Transfer zum Flughafen erfolgt. Anschließend Flug nach Peking. Nach der Ankunft besichtigen Sie den Sommerpalast. Mit 290 ha ist er ein Paradebeispiel chinesischer Gartenbaukunst und zählt zu den eindrucksvollsten chinesischen Gartenanlagen. Danach Transfer zum Hotel und später gemeinsames Abendessen.
17. Tag - Peking - Große Mauer - Peking (ca. 180 km). Außerhalb von Peking besuchen Sie heute einen der schönsten Abschnitte der spektakulären Großen Mauer. Erleben Sie im seltener von Touristen besuchten Mutianyu das Wahrzeichen Chinas und erfahren Sie mehr über den Ursprung und die Geschichte der Großen Mauer. Auf Wunsch können Sie mit der Seilbahn nach oben fahren und eine grandiose Aussicht auf die umliegenden Landschaften und die große Mauer genießen (Seilbahnfahrt nicht inklusive). Auf dem Rückweg nach Peking unternehmen Sie einen Fotostopp am olympischen Gelände. Der Rest des Tages steht zur freien Verfügung. Auf Wunsch haben Sie die Möglichkeit, an einer Kung Fu Show teilzunehmen (vor Ort buchbar, ca. € 30.- pro Person, bei Buchung bis 31.10.2014 ist dieser Ausflug als Frühbucher-Vorteil bereits inklusive).
18. Tag - Peking. Der Tag beginnt mit einem Bummel über den Platz des Himmlischen Friedens. Im Anschluss besuchen Sie den im Zeichen von Yin und Yang erbauten Kaiserpalast im Zentrum Pekings, das größte und bedeutendste Bauwerk Chinas. Danach sehen Sie den Himmelstempel, das Wahrzeichen der Stadt Peking. Am Abend findet ein Abschiedsabendessen statt, bei dem auch die berühmte Peking Ente nicht fehlen darf. Danach Transfer zum Flughafen.
19. Tag - Abreise. Frühmorgens Rückflug nach Deutschland. Ankunft in Deutschland am gleichen Tag.